Immobilien Schweiz
Im Rahmen ihrer Anlagestrategie investiert die Nest Sammelstiftung auch in direkt gehaltene Immobilien in der Schweiz.
Ziele
Mit Investitionen in Schweizer Immobilien will die Nest Sammelstiftung nicht nur stabile Gelderträge und einen Werterhalt bzw. eine Wertsteigerung der einzelnen Liegenschaften erzielen, sondern auch Ihren Betrag an einen nachhaltigen Immobilienpark in der Schweiz leisten. Dabei wird Nachhaltigkeit umfassend betrachtet und nicht nur der CO2 Ausstoss minimiert. Mehr dazu unter "Unser Engagement - Direkt gehaltene Immobilien" sowie "Nachhaltigkeitsreporting - Direkt gehaltene Immobilien".
Portfolio
Das Portfolio der Nest Sammelstiftung umfasst 24 Liegenschaften in den Sektoren Wohnen, Büro und Verkauf. Schwerpunkte bilden gut erschlossene Zentren und Gemeinden. Durchschnittlich liegt das Investitionsvolumen pro Objekt bei rund CHF 20 Mio.
Die Nachhaltigkeit bei den direkt gehaltenen Immobilien hat bei Nest eine lange Tradition. Dies zeigt ein Blick auf einzelne Liegenschaften aus dem Portfolio:
Simplizissimus Au- Wädenswil
Bereits das erste Objekt des Nest Portfolios weist für das Erstellungsjahr 1998 wichtige Nachhaltigkeitsmerkmale auf:
- Solaranlage für die Aufbereitung des Warmwassers. Die Anlage deckt ca. 50 % des Bedarfs.
- Verwendung von möglichst natürlichen Baumaterialien. So wurde zum Beispiel in den Innenräumen kein PVC-Boden verlegt oder auf die Verwendung von Kunstharzfarben verzichtet.
- Anstelle einer Tiefgarage wurde ein offener Carport erstellt. Neben der Verminderung von Baukosten konnte durch diese Massnahme der Anteil von Beton deutlich gesenkt werden.
- Einrichtung eines Gemeinschaftsraumes und Erschliessung der Wohnungen über Laubengänge. Damit wird die Interaktion zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern gefördert.
Balance Bülach
Im Jahr 2006 erstellte Nest gemeinsam mit der Stiftung Abendrot und der Pensionskasse der Swissair (mittlerweile liquidiert) die Siedlung „Balance“ in Bülach (die Überbauung ist heute im Besitz der Stiftung Abendrot und Nest). Auch diese Eigenentwicklung weist wesentliche Nachhaltigkeitsmerkmale auf:
- Fassade in Leichtbauweise mit innenliegender Wärmedämmung. Die Dämmung (Solar-Waben zur Wärmespeicherung) liegt zwischen dem Innenraum der Wohnungen und dem äusseren Fassadenabschluss. Dieser konnte durch die Verwendung der Leichtbauelemente hochwertig und langlebig in Glas ausgeführt werden. Zudem wurde durch den Leichtbau Gewicht reduziert, was die statischen Massnahmen vereinfacht und zu Einsparungen im Bereich von Beton und Stahl führte (Ressourcenschonung und geringer CO2-Ausstoss/ Dekarbonisierung).
- Die Beheizung erfolgt über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit kondensierendem Gaskessel und einem thermischen Sonnenkollektorenfeld. Mit dem BHKW wird Strom erzeugt, die Abwärme der Anlage wird zu Heizzwecken genutzt. Dies ist eine grosse Heizzentrale, die extern betrieben wird und von verschiedenen Parteien genutzt wird. Die Solaranlage deckt insbesondere in den Sommermonaten den Energiebedarf für die Warmwasseraufbereitung nahezu zu 100 %. Die überschüssige Wärme wird in Wassertanks gespeichert.
- Alle Gebäude sind mit Laubengängen erschlossen und verfügen über umlaufende Balkone. Diese sind anteilig über alle Geschosse mit Rankgittern verkleidet. Mit den an den Gittern wachsenden Rankpflanzen erfolgt eine Kühlung im Sommer sowie ein natürlicher Sichtschutz.
Evergrien Limmatfeld
Im Limmatfeld in Dietikon entstand gemeinsam mit der BEP (Baugenossenschaft des eidg. Personals) eine Überbauung mit insgesamt 220 Wohnungen. Davon stehen 60 Wohnungen verteilt auf zwei Gebäude im Eigentum von Nest. Auch hier ein Auszug der Nachhaltigkeitsmerkmale:
- Die Überbauung erfüllt die Vorgaben des Labels Minergie.
- Für den Wärmebedarf erfolgte der Anschluss an das bestehende Fernwärmenetz des EKZ.
- Nutzung der Flachdächer für PV-Anlagen (Photovoltaik-Anlagen) zur Stromproduktion. Der erzeugte Strom wird intern genutzt.
- Hochwertige Kompaktfassade mit hoher Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer massgeblich, hilft neben Kosten auch Ressourcen einzusparen, da mindestens ein Erneuerungszyklus der Fassade ausgelassen werden kann.
- Auf den Dächern finden sich grosszügige „Waschsalons“ mit angrenzenden Dachterrassen zur allgemeinen Nutzung. Ziel ist die Förderung des sozialen Zusammenlebens in der Siedlung.
Panorama Birmensdorf
Schweizer Holz ist in Birmensdorf ZH das Thema. Im Quartier Aemet realisiert Nest ihren ersten Holzbau. In einem anspruchsvollen Quartierplan galt es, eine hochwertige Bebauung zu entwickeln. Den eigens dafür durchgeführten Wettbewerb gewann das Büro HLS Architekten aus Zürich. Auf zwei Baufeldern entsteht eine Siedlung aus zwölf sorgfältig gesetzten Punkthäusern. Das bedeutet, es wurde auf eine optimale Platzierung der Häuser auf dem Grundstück geachtet. Dabei standen bspw. Aspekte wie das Wohlbefinden der Nutzer im Fokus. Zwischen den Häusern fliesst eine natürlich gestaltete Umgebung mit individuell gestalteten Innenhöfen. Der nachstehende Auszug zeigt die Breite der Nachhaltigkeitsmassnahmen:
- Die Beheizung der Siedlungen erfolgt über Erdsonden.
- Auf den Dächern werden vollflächig PV-Anlagen installiert. Der produzierte Strom deckt den Strombedarf zu 60 % - 70 %.
- Vorbereitung der Tiefgaragenhalle für E-Mobilität. Je nach Bedarf können Tiefgaragenplätze flexibel mit Ladestationen bestückt werden.
- Stringente Anwendung der ECO-Bau Ausschlusskriterien. Mit dem Ausschluss von beispielsweise lösungsmittelhaltigen Baumaterialien wird die Raumqualität und dadurch auch der Wohnkomfort verbessert.
- Planung nach dem Standard nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Dadurch werden die drei Bereiche Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaftlichkeit optimal berücksichtigt. Dies sind die drei Pfeiler der Nachhaltigkeit, die in der Planung sorgfältig berücksichtigt werden.
- Erstellung der Liegenschaft in Holz (Zertifizierung nach dem Label Schweizer Holz). Dadurch kann CO2 eingespart werden ggü. Beton. Die CO2 Einsparung in der Erstellung für ein Haus (von insgesamt 12) wird auf 15% geschätzt. Dies entspricht 125t CO2. Zusätzlich kann aufgrund der Menge von eingesetztem Holz langfristig 193t CO2 gespeichert werden. Für die 12 Häuser lautet die Schätzung vom Holzbauingenieur, dass ca. 3‘816t CO2 ggü. einer konventionellen Bauweise eingespart werden können. Es handelt sich hierbei um eine Hochrechnung auf Erfahrungswerten.
- Es entsteht eine natürliche Umgebungsgestaltung mit hoher Aufenthaltsqualität, welche auch Gesichtspunkte der Biodiversität miteinbezieht.
Management
Das Immobilienportfolio wird intern durch Immobilienspezialisten entwickelt, gesteuert und überwacht. Operative Aufgaben wie die Gebäude- oder Mieterbetreuung werden durch eine externe, schweizweit tätige Bewirtschaftungsfirma wahrgenommen.